Organische Abfallprodukte
Ein Aquarium ist in sich abgeschlossener Miniaturlebensraum. Daher bleiben beispielsweise Futterpartikel im Stoffkreislauf des Aquariums erhalten. Daraus entstehen unsichtbare aber schädliche organische Abfallprodukte. Diese bestehen aus Stickstoff (N) und Phosphor (P). Diese Stoffe werden natürlicherweise von Pflanzen und Bakterien zu unschädlichen Stoffe umgewandelt, ohne dass das Wasser belastet wird.
Kontrolle ist immer wichtig!
Der Stickstoffkreislauf
Für die organische Belastung in einem Aquarium ist der Hauptverursacher die eingebrachten Eiweißstoffe, diese stammen durch die Fütterungen. Nach Zerfall der Eiweißstoffe liegen dann als das giftige Ammoniak oder als das weniger giftige Ammonium vor.
In einem eingefahrendes Aquarium kommt es zu keiner Vergiftung bei jeder Fütterung, weil Bakterien im Filter und Bodengrund vorhanden sind. Diese Bakterien wandeln unverzüglich die entstehende Ammonium bzw. Ammoniak um, daraus entsteh das Zwischenprodukt, das ebenfalls hochgiftige Nitrit. Durch andere Bakterie wird das Nitrit sofort in Nitrat umgewandelt, diese ist nur giftig bei einer zu hohen Konzentration.
Die bakteriellen Abbauvorgängen in Filter und Bodengrund klappen nur dann, wenn genügend große Bakteriemengen im Aquarium aufgebaut haben. In einem frisch eingerichteten Aquarium ist dies nicht der Fall. Die natürlichen und wenig vorhandenen Bakterien müssen sich noch vermehren. Um die Konzentration des Nitrates nicht zu starkt werden zu lassen, wird es durch regelmässige Teilwasserwechsel entfernt. Um den Nitratgehalt niedrig halten zu können, kann ein starker Pflanzenwuchs oder spezieller Nitratfilter helfen. Diese ersetzen auf keinen Fall den Teilwasserwechsel.
In einem Meerwasseraquarium wird mit einem Einsatz von Eiweißabschäumern ein Großteil der stickstoffhaltigen Abfälle aus dem Aquarienwasser entfernt.
Phosphate
Phosphate entstehen auch bei den Zerfall von Eiweißstoffen, die in höheren Konzentrationen den Algenwuchs fördern. Geringe Phosphatmengen werden von Pflanzen benötigt. Die Werte sollen bei 0,1 bis 0,3 mg/l liegen. Bei jeder Fütterung gelangen genug Phosphate ins Aquarium. Daher ist ein Teilwasserechsel immer wichtig und die Produkte werden entfernt.